Unna, ein Sonntagabend im Juni im Nicolaihaus. Keine Kulisse für Sensationen, und gerade deshalb der ideale Ort.
Hier treffen sich Ugonna Okegwo aus New York, der zu den gefragtesten Bassisten der internationalen Jazzszene zählt. Sebastian Netta, ein Schlagzeuger aus Münster, der eher atmend als antreibend spielt – ein musikalischer Kurator, dessen Instrument der Raum zwischen den Schlägen ist. Claudio Vignali, einer der angesagtesten italienischen Jazzpianisten, der in den Tasten nicht nur Klang sucht, sondern Geist. Alberto Arteta, Saxophonist aus Pamplona, eine der aufsteigenden Stimmen des spanischen Jazz. Arteta spielt, als müsste er sich erinnern – an etwas, das nie ausgesprochen wurde. Mit seiner Ankunft wird der Abend endgültig zu einer Feier des offenen Ausgangs.